Stellungnahme der Initiative Weltethos Österreich zur Diffamierung der Weltreligionen (2006)

Aus Gründen der Ethik und im Hinblick auf die Bemühungen um den Frieden zwischen den Religionen verurteilt die Initiative Weltethos Österreich Äußerungen, bildliche Darstellungen und Karikaturen, die Persönlichkeiten und Schriften, welche den Anhängern der Weltreligionen heilig sind, in gröblicher Weise herabwürdigen. Wenn einzelne religiöse Fanatiker, die vor Terror nicht zurückschrecken, kritisiert werden, ist das durchaus legitim. Aber eine ganze Weltreligion zu diffamieren, zeugt nicht nur von Primitivität und Unfairness sondern geradezu von Verhetzung.

Da eine solche Haltung allen Prinzipien der Ethik – Gewaltlosigkeit, Toleranz, Gerechtigkeit, Fairness, Wahrhaftigkeit, gegenseitige Achtung und Liebe – widerspricht, lehnt die IWEO diese entschieden ab,  da es keinen Frieden zwischen den Nationen geben kann, ohne Frieden zwischen den Religionen, keinen Frieden zwischen den Religionen ohne Dialog, keinen Dialog ohne globale ethische Standards und kein Überleben unseres Globus ohne ein globales Ethos, ein Weltethos. (Hans Küng)